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© Der Narzisst und sein Umgang mit der Frauenwelt

Der Narzisst und die Frauenwelt

Blendwerk, Theater und emotionale Gewalt!

Der Narzisst ist interessant, charmant und immer gut gekleidet. Man freut sich, wenn er durch die Türe kommt. Es wird aufregend und wenn es das nicht wird, selber Schuld. Er spielt sich ein und erfreut sein Publikum.
Vielleicht ist er auch ein einsamer Wolf mit Ecken und Kanten und selbst Frauen, die mit seinem Aussehen und seiner Ausstrahlung am Anfang nichts anfangen können, sind bald fasziniert.
In einem großen Kreis von Leuten sucht er sein Publikum. Er konzentriert sich auf einzelne Personen und versucht, diese zu beeindrucken. Auf einer Party kann es schon einmal vorkommen, dass sein Auftritt verschiedene Meinungen hinterlässt.
Für die einen ist er der ideale Unterhalter. Redegewand, charmant und vielseitig interessiert. Für die anderen ist er ein aufgeblasener Gockel, der etwas mit einem Kühlschrank gemein hat. Wenn er es für nötig betrachtet und man ihm Zeit gibt, bringt er diese Zeitgenossen aber auch auf seine Spur.

In der Regel interessiert er sich für erfolgreiche Frauen und geht auf Opfersuche. Selbstbewusst müssen sie sein, taffe Mütter oder sie sollen ihren ganz eigenen Charme haben. Diese perfekten Frauen liebt er. Da er seine Person als eine blendende Erscheinung wahrnimmts, möchte er mit Ihnen angeben. Die Frau wirkt nach außen hin scheinbar genau so perfekt wie er selbst.

... die Frau, das unperfekte Wesen

Da aber niemand lange perfekt sein kann und jeder seine kleinen Fehler hat, kommt es schnell zu den ersten Ausfallerscheinungen. Er beleidigt die neue Partnerin, pöbelt oder benimmt sich daneben. Plötzlich ist er nicht mehr der smarte Mann, der alle um den Finger wickeln kann.
Souverän bringt er die passenden Gründe für seine Ausraster vor, die erst einmal greifen und nichts Schlimmes vermuten lassen. Manche Frauen ergreifen trotzdem schnell die Flucht. Andere begreifen zu spät, was vor sich geht.

Später sind es nämlich genau diese kleinen Fehler und Schwächen, auf denen der Narzisst gnadenlos herumtrampeln wird. Auf manipulative Weise bedient er sich der sichtbaren und unsichtbaren Schwachstellen der Partnerin, um sie emotional zu misshandeln und notfalls auch seelisch und körperlich zerstört zurückzulassen. Ihre Individualität ist für ihn nicht wichtig, sondern störend.

Idealisierung und Abwertung

Aber nicht nur ihre Schwächen setzt er gegen sie ein, auch ihre Stärke und Kraft spielt er später gegen sie aus. Was er in der ersten Zeit an ihr bewundert, verwendet er nach und nach gegen sie.
Schon in der Verliebtheitsphase beginnt er unauffällig damit. Er beteuert immer wieder, wie toll die Frau ist und welche Vorzüge sie hat. Diese Komplimente sind nett gemeint, aber durchsetzt mit peinlichen Vergleichen. "Sie sei nicht so dumm wie seine Ex und nicht so ungeduldig wie seine Mutter." Diese Aussagen mögen ja sehr schmeichelhaft sein, aber wer möchte schon auf diese Art mit anderen Frauen verglichen werden?

Nach einer langen Idealisierungsphase beginnt der Aggressor dann mit der direkten Abwertung. Nicht nur andere werden schlecht geredet. Seine Kritikpunkte treffen jetzt auch die Partnerin. Unterschwellig teilt er ihr mit, dass sie den gestellten Anforderungen ebenfalls nicht entspricht. Ihre Stärken werden vergessen, ihre Erfolge werden ignoriert und ihre Meinung wird als unwichtig abgetan.

Abwertung und Ignoranz

Immer mehr Verantwortung überträgt er ihr; und für das Gelingen der Partnerschaft ist bald nur noch sie zuständig. Vorhandene Schwachstellen werden genutzt, um sie zu verurteilen und ihre Minuspunkte werden optimiert, um sich weiter in die Psyche des Opfers einzubringen. So kann er mit grandiosem Erfolg ihre Wertlosigkeit hervorheben.
Stellt er am Anfang noch fest, dass er die Durchsetzungskraft der Partnerin bewundert, wird er am Ende behaupten, sie sei stur und rücksichtslos.

Dieser ist am Anfang gar nicht bewusst, dass sie an einer Beziehung arbeitet, mit dessen Ergebnis er sich nie zufriedengeben wird.

Nach und nach überträgt er ihr immer mehr Verantwortung; und für das Gelingen der Partnerschaft ist bald nur noch die Betroffene zuständig. Gibt sie ihm nicht genug Bestätigung und Bewunderung, fühlt er sich allein gelassen. Dieses Problem hat er schnell gelöst.
Wenn die Partnerin sich nicht "richtig" um ihn kümmert, sieht er sich "berechtigt", sich um andere Frauen kümmern zu "dürfen". In seinen Augen ist das nicht "sein" Fehler, sondern ihr Fehlverhalten. Er braucht Bestätigung, so dringend wie die Luft zum atmen und das rund um die Uhr.

andere Frauen

Mit diesem unangepassten Denken gefährdet er natürlich in einem hohen Maße die Beziehung. Trotzdem lässt er keine Möglichkeit vorbeiziehen, die ihm anderweitige Bestätigung bieten kann. Dieses Vorgehen gibt ihm die Gewissheit, positiv auf andere Frauen zu wirken und sein Selbstvertrauen zu stärken.
Als zusätzlicher Bonus versucht er noch mit seinen Erfolgen bei der Partnerin anzugeben und baut so massiv Druck auf. Er bringt andere Frauen ins Spiel, die er auf seinem Weg wieder fallen lässt.

Für die Betroffene ist das natürlich ein gravierender Stressfaktor. Sie findet sich in Situationen wieder, wo sie sich mit der Ex-Frau, der Next und den Arbeitskolleginnen auseinandersetzen muss. Dann gibt es da noch seine beste Freundin und die Frauen in seinem Handy. Die Frauen, die angeblich hinter ihm her sind, lassen wir jetzt mal weg und die nackten Frauen auf den Pornoseiten auch.
Und so fährt er fort mit seinem Werben um Beachtung, Macht und Kontrolle. Die Gefühlswelt der Partnerin hat er nicht im Auge, diese wird ihm mit der Zeit immer lästiger.

Eifersucht greift um sich

Die Partnerin merkt schnell, dass ihr Stressfaktor beträchtlich steigt, sobald der PC eingeschaltet wird, beide auf Partys gehen oder er sein Handy in die Hand nimmt. Konkrete Gründe für dieses Gefühl kann sie selten anführen, da seine Ausreden immer wieder logisch daherkommen.
Fühlt er sich übermäßig kontrolliert, verdreht er die Realität und entkräftet so ihre Wahrnehmung. "Immer machst du so ein Theater", "Du, bist tierisch eifersüchtig", "Du, machst immer nur Ärger", "Geh, ja nicht an mein Handy", "Du bist ja krank".
Damit hält er die Partnerin auf Abstand und stellt deren Verhalten als unnormal dar, obwohl sein eigenes Benehmen sehr grenzwertig ist. Die Aufmerksamkeit der Betroffenen kann er sich so natürlich erhalten, ohne kontrolliert zu werden. Dass sie mit diesem Spiel regelrecht in die Eifersucht getrieben werden soll, bemerkt sie meist viel zu spät.

Sollte er sich bei seinen Eskapaden richtig verliebt haben, beginnt ein langer Kampf mit sich selbst. Die aktuelle Beziehung ist ihm sicher, seine neue Liebe jedoch nicht. "Was soll er also tun? Was ist für ihn das Beste? Wer bringt ihm mehr Vorteile?" Er wägt ab und löst sich nur ungern aus einer alten Beziehung.
Die Partnerin kann dieses Taktieren manchmal an seinem unbeständigen und zunehmend perfiden Verhalten erkennen, welches sie zunächst auf sich bezieht. "Mein Partner wacht eifersüchtig über mich." Sie interpretiert diese Aufmerksamkeit als ein Zeichen seiner Liebe und wiegt sich in Sicherheit. Das ist jedoch meist eine grobe Fehleinschätzung.

Was er sich selbst herausnimmt, macht er dem anderen zum Vorwurf. Während er andere Wege geht, unterstellt er seiner Partnerin, Gleiches im Sinn zu haben.

Er schließt von sich auf andere. Sein eigenes Verhalten macht er ihr zum Vorwurf. Er spiegelt und zeigt sich noch kontrollierender als sonst. Völlig unberechtigt versteigt er sich in Eifersuchtsszenen, damit man ihm nicht auf der Nase herumtanzt.
Dass er nur noch seine Dominanz über die Partnerin ausspielen möchte, seine Bewunderung und Bestätigung jedoch schon längst woanders gefunden hat, wird ihr erst später bewusst.

Der Narzisst und die Frauenwelt
Machtspiele

Evelina Blum
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wie geht es weiter ...

Ist die Partnerin verzweifelt und will die Beziehung aufgeben, kommt er ihr zuvor, um nicht als Verlierer dazustehen. Er wechselt zu seiner neuen Liebe und versucht dort sein Glück. Dieser erklärt er scheinheilig, dass er sich nur getrennt hat, weil er sie liebt. Dass sein Tempo allein von dem Verhalten einer anderen Frau abhängig ist, wird ihr nie mitgeteilt.

Eigenständig !!!!!!!!! trifft ein Narzisst nur selten eine aktive Entscheidung. Ist er jedoch dazu gezwungen, wechselt er mit Bedacht und ganz vorsichtig die Seiten. Dabei geht er sehr umsichtig vor, um seine zukünftige Ex nicht zu verprellen. Dass sie ihn zur Not wieder zurücknimmt, falls sich die neue Beziehung als nicht tragfähig erweist, ist ihm mehr als wichtig.

Was ihm nutzt und was er braucht, ist das, was er liebt.

Während er sich selbst so ein perfides Vorgehen niemals gefallen lassen würde, befindet er es für andere Personen völlig in Ordnung.
In diesen Denkstrukturen finden sich natürlich weder die neue Partnerin noch die Ex-Frau zurecht. Sie werden gegeneinander ausgespielt und aufgewiegelt. Andere Frauen bleiben in diesem Durcheinander auch nicht außen vor und irgendwann stellt die Geliebte erstaunt fest, dass sie sich nicht von der aktuellen Partnerin bedroht sieht, sondern von einer ganz anderen Seite.

Die nette, attraktive Nachbarin ist urplötzlich ihre neue Rivalin.

Und alles ist genauso, wie es sich liest.
... vollkommen krank.

2014@Evelina Blum