Der Narzisst, die Kinder und die Trennung

2023 ©Evelina Blum

Trennung vom Narzissten und die Last des Alltags

Im Falle einer Trennung muss die Betroffene mit vielen Tatsachen alleine zurechtkommen. Die Lebensumstände ändern sich oft dramatisch und körperliche Beschwerden stellen sich ein. Dazu kommt der Selbstvorwurf, die Trennung leichtfertig angeschoben zu haben. Der Aggressor spielt das Opfer und verbreitet Schuldgefühle. Aus diesen Emotionen strickt er ein Bestrafungssystem, dass die Betroffene auch noch nach der Trennung verfolgt. Wird die betroffene Frau ausgetauscht, lässt sich diese Tatsache ebenfalls nicht einfach so zur Seite schieben.

Gibt es gemeinsame Kinder, wird die Trennung von einem Narzissten noch schwieriger. Etwas anderes zu behaupten, wäre eine glatte Lüge. Der Kontakt mit dem Aggressor muss aufrechterhalten werden und seine Manipulationen nehmen erst einmal zu.
Sind Kinder beteiligt, sollte eine Trennung deshalb nicht vorschnell ausgesprochen werden. Die schlechte Meinung des Aggressors über die Partnerin wird sonst ungefiltert auf die Kinder übertragen und diese wenden sich postwendend gegen die Mutter. Erst wenn die Trennung gedanklich, praktisch und emotional eine beschlossene Sache ist, sollte gehandelt werden. Ansonsten manipuliert der Narzisst ungeniert die Kinder und zieht sie auf seine Seite. Hier ist also Vorsicht geboten. Die Trennungsabsicht der Partnerin geht schnell gegen null, wenn sie nach einer Trennung den Verlust ihrer Kinder befürchten muss. Und nichts anderes wird der Narzisst ihr erzählen.

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Trennung

Viele Fragen und Überlegungen sollten deshalb im Vorfeld genau angesehen werden, bevor eine Trennung ausgesprochen wird. Die eigenen Bedenken sollten ernst genommen werden. Die finanzielle Absicherung spielt ebenfalls eine Rolle. Auch die Wohnsituation muss geklärt sein. Die erforderlichen Schritte mit dem Aggressor zu besprechen, ist völlig abwegig. Eine Unterhaltung mit einem Waschbecken wäre in diesem Fall sinnvoller. Der Narzisst spielt auch jetzt das Opfer und ist untröstlich. Verzweifelt versucht er die Betroffene umzustimmen oder verlässt freiwillig das Haus. Natürlich nur, um dann wiederzukommen und das Haus für sich zu beanspruchen.

Sei vorbereitet auf alles und lasse dich trotzdem nicht einschüchtern. Suche nach Hilfe, die dich unterstützt und deinen Weg begleitet. Verlasse bitte nicht fluchtartig das Haus und die Kinder.

Toxische Familienstrukturen verstehen lernen und handeln

Ist die Trennung erst vollzogen, bemerkt die Betroffene schnell, dass es dem ehemaligen Partner nur um Macht und Missgunst geht und nur selten um das Wohl der Kinder. Diese sind ausschließlich Mittel zum Zweck. Die Probleme innerhalb der Partnerschaft setzen sich fort und werden am Anfang sogar noch mehr angeschoben. Sein neurotisches Verhalten nimmt zu, weil in der narzisstischen Welt des Aggressors nur einer die Schuld an der Trennung trägt; und das ist immer die Partnerin. Diese Schuldzuweisung spiegelt er ihr auf vielfältige Weise.
Der Aggressor manipuliert die Kinder und daran führt leider kein Weg vorbei. Entfernt er sich nicht aus dem Familiensystem, sind Streitereien und Manipulationen weiter an der Tagesordnung. Oft bleiben die Kinder auch ganz beim Vater oder beide Parteien müssen sich die Kindererziehung teilen.
Wird hier keine Einigung erzielt, landen beide schnell beim Jugendamt. Kann dort kein Kompromiss gefunden werden, ist eine zeitnahe gerichtliche Auseinandersetzung angezeigt. Dies schont die Nerven und umgeht das Unverständnis dieser Behörde.

Die Jugendämter stehen vielfach auf der Seite der Väter und stürzen sich auf die betroffenen Frauen, um sie als unkooperativ abzustempeln. Sie haben zwar das Wohl der Kinder im Auge, ohne sich jedoch um die Beziehungsstruktur der Eltern zu kümmern. Dass mit einem Narzissten keine Einigung, kein Kompromiss und keine gut gemeinten Absprachen im Sinne der Kinder erzielt werden kann, wird vollkommen ignoriert.
Da der Aggressor sich selbst als fehlerfreie Person wahrnimmt, gibt es für ihn nur eine Realität: Möchten die Kinder nicht zu ihrem Vater, ist einzig allein die Mutter daran schuld. Die Partnerin will ihm den Nachwuchs entziehen, obwohl er sich in der Vergangenheit weder um deren Wohl noch um irgendwelche Probleme gekümmert hat. Trotzdem stellt er die Mutter als erziehungsunfähig dar und macht glaubhaft, sie sei psychisch krank. Da er davon ausgeht, dies seien die realen Verhältnisse, geht das Amt seinen Vorwürfen im treuen Glauben nach. Die Damen und Herren vom Jugendamt lassen sich blenden und schicken die verzweifelte Frau zum Arzt, der dann wiederum eine posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Dass diese durch den Narzissten hervorgerufen wurde, ist den Ämtern bekannt. Trotzdem wird das Kind dann beim Vater untergebracht, weil die Mutter nicht belastbar ist. Verkehrte Welt!
Hier ist also Vorsicht geboten.

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Die Zeit nach der Trennung von einem narzisstischen Partner

Muss sich die Betroffene weiter mit dem Aggressor und den zusätzlichen Irritationen durch die verschiedenen Behörden auseinandersetzen, gehen ihre Kraftreserven ganz schnell gegen Null. Die Kindererziehung und die Bereitschaft, sich in erster Linie um die problematische Situation zu kümmern, fällt schwer. Die Betroffene fühlt sich unter Druck und ist nicht mehr so duldsam. Sie reagiert oft aufbrausend und wird schnell ungerecht, auch den Kindern gegenüber. Auf der anderen Seite werden diese zu sehr verwöhnt, um mit dem Vater zu konkurrieren. In anderen Fällen bleiben sie oft sich selbst überlassen.
Diese uneffektiven Verhaltensmuster bringen auf die Dauer eine Menge Probleme mit sich, die der Aggressor schamlos ausnutzt. Er versucht die Kinder auf seine Seite zu ziehen und hetzt diese gegen die Mutter auf. Der Nachwuchs steht diesen Manipulationen hilflos gegenüber und reagiert oft mit Rückzug. Sie entfernen sich vielfach von der Mutter und orientieren sich mehr am Vater. Andere werden aggressiv oder gehen unauffällig auf ihre Umwelt los. Wieder andere begeben sich in schlechte Gesellschaft oder werden tatsächlich auffällig.

Die Kinder benehmen sich zudem auch nicht gerade taktvoll der Mutter gegenüber. Auch sie sind belastet und müssen mit der veränderten Lebenssituation zurechtkommen. Sie sind aufsässig, launisch und gehen oft nicht liebevoll mit der Mutter um. Der Nachwuchs übernimmt teilweise die Sicht Aggressors, und wieder trägt nur einer die Schuld an den Problemen innerhalb der Familie - die Partnerin.

Die Kinder fühlen sich hilflos, die Mutter aber auch. Sie braucht ebenfalls Hilfe und Unterstützung und es ist schwer zu verstehen, warum der Nachwuchs ihr nicht treu zur Seite steht.

Wie viel Selbstaufgabe und Einsatz diese Partnerschaft bereits gekostet hat und welcher Preis dafür gezahlt wurde, davon wissen die Kinder oft nichts. Insgeheim wird der Mutter für alles die Schuld zugeschoben. Der Aggressor hat ganze Arbeit geleistet und diese Entwicklung oft schon vor der Trennung herbeimanipuliert.

Die Zeit der Trauer, Angst und der Schuldgefühle

In der ersten Zeit nach der Trennung ist alles außer Kontrolle. Trauer, Angst und Verzweiflung sind ständige Begleiter und das lästige Grübeln will kein Ende nehmen. Der Kampf mit dem Aggressor scheint zwar beendet, aber wer aus einer destruktiven Partnerschaft aussteigt, kann jetzt erst sehen, was wirklich stattgefunden hat. Die Nächte sind lang und die Tage bringen auch keine Besserung. Alles steht still. Jede Bewegung ist zu viel. Das Hirn macht keine Pause und die normale Arbeit will auch noch getan werden.
Die verdrängten Emotionen kommen jetzt ans Licht. Der ganze Wahnsinn stürzt über dem Opfer zusammen und damit auch die Erkenntnis, den Kindern geschadet zu haben? Diese Schuldgefühle bringen zwar keinen Menschen weiter, stehen aber der Betroffenen als ewiger Begleiter zur Seite.
Schnell stellt sich das ungute Gefühl ein, den Kindern die unfaire Beziehungsstruktur und die problematische Entwicklung zugemutet zu haben. Auch wenn diese Schuldgefühle das Leben jetzt schwer machen, wird es Zeit, sich davon zu distanzieren. Dieses Gefühl als Grundlage von Entscheidungen in Erziehungsfragen wird die Probleme nicht lösen.

In dieser Situation braucht die Betroffene Geduld mit sich selbst. Alles Verdrängte kommt jetzt ans Licht. Der ganze Wahnsinn stürzt über dem Opfer zusammen und damit auch die Erkenntnis, das vieles nicht gut für die Kinder gewesen sein kann. Diese Schuldgefühle bringen zwar keinen Menschen weiter, stehen aber der Betroffenen als ewiger Begleiter zur Seite. Gelernt ist gelernt. In der Beziehung hat die Frau gelernt, was Schuldgefühle sind. Wohin sie diese letztendlich geführt haben, wird jetzt erst deutlich. Sofort nach der Trennung mag sie es kaum glauben, aber auch diese wirren Zeiten gehen vorbei und die Sicht auf die vergangene Beziehung wird klar und klarer. Nach einiger Zeit haben tatsächlich alle Beteiligten die Möglichkeit, sich wieder ein neues und freies Leben aufzubauen.

Der Narzisst wird jedoch in seiner Opferrolle verbleiben und weiterhin versuchen, über die Kinder und den gerade entstehenden Familienfrieden zu stören. Auf der anderen Seite hat die Betroffene vielfach noch Mitleid mit dem narzisstischen Partner, was wiederum zur Nachsicht gegenüber dem Aggressor führt, was dieser deutlich ausnutzen wird. Sie muss weiterhin auf seine berufliche Situation und seine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen und ihre eigenen Bedürfnisse wie gewohnt zurücknehmen. Irgendwann stellt sie fest, dass sich fast nichts nach der Trennung geändert hat und der Aggressor immer noch großen Anteil an ihrem Leben hat.

Die Trennungsphase und die Kinder

Diese Zeit zeigt deutlich, wie sehr die Betroffene durch die Partnerschaft mit einem solchen Menschen geprägt wurde. Die Kinder sind der Mutter oft fremd geworden oder benehmen sich fremdbestimmt. Dies kann auf lange Sicht zu Depressionen oder Aggressionen führen. Zu den Schuldgefühlen, sich im Moment nicht genug um die Kinder zu kümmern, stellt sich dann noch das ungute Gefühl ein, der Lebenssituation nicht mehr gewachsen zu sein.
Diese seelische Verfassung wird vom Aggressor benutzt, um gegen die Partnerin vorzugehen und um sich Vorteile zu verschaffen. Mehr und mehr wird er versuchen, sich weiterhin destruktiv in die Gedankenwelt der Familie einzubringen, um für Unruhe zu sorgen. Sorge gut für dich und verirre dich nicht in die Gedankenwelt des Aggressors. Versuche, ihn aus deinem Leben zu verbannen, so weit es geht.

Die Kinder imitieren den Aggressor

Die Kinder brauchen Verständnis. Keine Frage. Ihnen aber jetzt aus einem Schuldgefühl heraus alles geben zu wollen und zu viel zu erlauben, ist der falsche Weg. Die Kinder neigen dazu, ansonsten das gleiche Verhalten anzunehmen wie der Aggressor. Sie haben gelernt, wie die Mutter in "Schach" gehalten werden kann. Der Vater war ein guter Lehrmeister und sie wissen, wie die Mutter manipuliert werden kann.
Diesen unfairen Kampf haben die Kinder lange genug mit angesehen. Sie haben gelernt, wie man durch Manipulation und "schlechtes" Verhalten - Wirkung erzielt. Wer will ihnen verübeln, wenn sie jetzt genau diese Machenschaften einsetzen, um ihre Ziele und Wünsche durchzusetzen.

Schuldgefühle zur Seite schieben

Schuldgefühle sind unvermeidbar und die Kinder um Verzeihung zu bitten, ist sicher ein guter Weg, besser damit umzugehen. Da die Betroffene zugelassen hat, das ihre Grenzen innerhalb der Partnerschaft willkürlich außer Kraft gesetzt, manipuliert und verschoben wurden, fällt ihr jetzt die Rolle zu, dies wieder in Ordnung zu bringen.
Hat die Mutter dabei noch Schuldgefühle den Kindern gegenüber, steht sie bald auf verlorenem Posten. Sie kann sich bei ihnen für alles entschuldigen. Aber bitte nicht für sich selbst.

Die Betroffene hat zugelassen, dass ihre Grenzen innerhalb der Partnerschaft willkürlich außer Kraft gesetzt, manipuliert oder verschoben wurden. Sie wurde in der Beziehung zum Opfer. Nun fällt ihr die Rolle zu, vieles wieder in Ordnung zu bringen. Sich die Liebe und den Respekt der Kinder neu zu erarbeiten, erfordert viel Einsatz und Selbstdisziplin, und manchmal muss auch erst eine ganz neue Basis geschaffen werden.

Durch das Verhalten des Aggressors wurden die Würde der Partnerin, ihre Integrität und ihr Ansehen als Mutter massiv beschädigt.

Verantwortung übernehmen

Für die Kinder muss jetzt deutlich erkennbar werden, dass sie ihre Opferrolle aufgegeben hat. Sie als einen starken, verlässlichen Partner wahrnehmen zu können, ist nun wichtig. Ansonsten neigen sie dazu, die Dominanz und das destruktive Verhalten des Aggressors als eine Stärke zu bewerten, der sie folgen wollen.

Bleibt die Betroffene jedoch in ihren Schuldgefühlen und Irritationen verhaftet, ist keine Besserung in Sicht. Den verlorenen Respekt kann sie nur zurückerlangen, indem sie klar erkennbar zeigt, was sie sich noch bieten lassen möchte und was nicht.

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Die emotionale Abhängigkeit vom Aggressor

Ist die Betroffene in der glücklichen Situation, dass der Narzisst fern bleibt, kann sie für sich allein entscheiden, wie sich ihr neues Leben mit den Kindern anfühlen soll. Neue Spielregeln helfen, ein Zusammenleben zu sichern, welches durch Anstand, Respekt, Mitfühlen, Güte und Liebe bestimmt ist. Ein Leben, in dem es ein faires Miteinander gibt, ohne sich vorsätzlich und mit destruktiven Handlungen aus der Fassung zu bringen. In dieser Lebenslage können auch die körperlichen Suchtgefühle und die seelische Abhängigkeit vom Aggressor aufgearbeitet werden.

Den Kindern wieder eine neue Welt zu zeigen, in der sie sich frei und unbeschwert bewegen können, ist eine gute und lohnende Aufgabe. Dafür müssen Manipulationen, Lügen und Betrug draußen vor der Tür bleiben.

Sollte dies nicht umsetzbar sein und der Aggressor sich immer noch Zutritt verschaffen wollen, sollte dieses Zusammenleben möglichst gut geregelt sein. Dies gelingt nur, wenn die Frau sich soweit wie möglich aus dem emotionalen Umfeld des Aggressors befreit und ihm keine Möglichkeit mehr gibt, weiterhin sein Unwesen zu treiben.

Dass eine lebenslange Bindung zum ehemaligen Partner besteht, wird nicht bestritten und wird sogar vorausgesetzt. In eine gute Elternbasis zu investieren, ist allein schon für die Kinder wichtig. Leider zeigt sich gerade hier die massive Störung in der Persönlichkeit des Aggressors. Weder das Jugendamt noch die Gerichte berücksichtigen diese Tatsache. Statt zu heilen, werden die Opfer wieder in den gleichen Strudel von Verletzungen, Verdrehungen und Manipulationen hineingezogen, diesmal sogar mithilfe von Behörden.

Den Manipulationen keine Chance mehr geben

Deshalb sollten klare Grenzen gezogen werden, notfalls auch mit anwaltlichem Beistand. Achten Sie peinlich genau darauf, dass die Beziehung zum narzisstischen Partner nur noch auf der elterlichen Basis weitergeführt wird. Ansonsten bringt der Aggressor das ganze Umfeld seiner Ex-Familie wieder aus dem Gleichgewicht. Freunde werden aufgehetzt und der Rest der Familie wird schlecht gemacht. Die ehemalige Partnerin gerät wiederum in eine ungute Position. Die Kinder werden beeinflusst, die Mutter in einem unvorteilhaften Licht zu sehen und bald befinden sich alle wieder in einem emotionalen Ungleichgewicht.

Dies ist eine unhaltbare Situation, weil das Leben weiterhin fremdbestimmt sein wird. Wieder fragt sich die Betroffene ständig, was der Partner von ihren Entscheidungen hält und passt sich an. Und eines ist sicher, solange der Aggressor noch emotionale Angriffspunkte beim Opfer wittert, solange wird er sein Spiel nicht aufgeben. Die Kinder bleiben auf der Strecke, aber das nimmt er kalt lächelnd in Kauf.

Wer sich wegen dem Nachwuchs noch mit dem Partner arrangieren muss, sollte versuchen, sich so gut wie möglich emotional abzugrenzen. Der Missbrauch wird sonst auf einer anderen Ebene weiter fortgesetzt und findet kein Ende.

Ein neues Leben wartet, trotz aller Unwegsamkeiten.

Mit der Trennung hast du es endlich geschafft, dir neue Lebensmöglichkeiten zu eröffnen und dir eine bessere Zukunft aufzubauen. Dafür ist es niemals zu spät. Je kleiner die Kinder noch sind, desto besser für dich. Eine Trennung fühlt sich immer an wie ein riesiger Berg, der sich einfach nicht bewältigt lässt, und doch ist es möglich. Lasse dir Zeit und prüfe deine Entscheidungen.
Suche einen Anwalt auf und erkundige dich, welche Rechte du hast. Frag nicht deinen Narzissten. Er wird dir sagen, dass du kein Anrecht auf ein selbstbestimmtes Leben hast und ohne ihn untergehen wirst. Lass ihn reden, soviel er möchte. Jeder Tag mehr in einer toxischen Beziehung schadet dir. Jeder Tag mehr bestärkt Dich unbewusst in dem Glauben, das perfide Verhalten des Aggressors tatsächlich verdient zu haben. Deine Kinder sehen heute schon deutlich, wie er dich behandelt und auch ihr Vertrauen in dich wird irgendwann schwinden.

Die erste Zeit nach der Trennung mag vielleicht schwer sein, aber es kommen auch andere Zeiten. Die Kinder werden lernen, mit der Situation umzugehen, genauso wie du für jedes Problem eine Lösung finden wirst. Frage nach Unterstützung und Hilfe und stütze dich auf Personen, die dir weiterhelfen können und dich aufbauen.
Es wird Zeit, mit den Kindern ein neues Leben zu beginnen. Ein neues Leben mit Diskussionen, aber ohne den gewollten Streit um Nichtigkeiten, ohne verdeckte Manipulation, ohne willkürliche Verletzungen, ohne Verdrehungen, Lügen und Irritationen.

Ich betreue viele Frauen, die gerade diesen Weg gehen.